Inspired Brainstorming

Melanie Kohl

Melanie Kohl

Coach | Consultant | CEO

Inspired Brainstorming – schon wieder was Neues?

Einerseits ja, andererseits nein. Es gibt sicher viele Menschen, die diese Form der Ideenfindung bereits ganz selbstverständlich anwenden. Ich stelle allerdings immer wieder fest, dass solch eine Denkweise für viele etwas völlig Neues ist.

Was ich mit Inspired Brainstorming meine, ist schlicht und einfach ein Brainstorming, welches sich Inspirationen aus anderen Bereichen oder Benchmarks zu nutze macht, um eigene Ansätze zu transformieren.

Manchmal reicht es schon aus, sich ganz alltägliche Dinge anzuschauen, wie Auto fahren, Zähneputzen, Einkaufen gehen, den PC starten, … Kleinigkeiten, routinierte Prozesse eben in einem anderen Kontext, die plötzlich Lösungen für die aktuelle Fragestellung liefern. Manchmal macht es einfach Sinn, in einem komplett anderen Bereich nach Inspirationen zu suchen und die Mechanismen auf die eigene Situation zu übersetzen.

Wie Inspired Brainstorming funktioniert:

Wir schauen uns einfach mal ganz unverblümt und neugierig an, was wir oder auch andere in ihrem Alltag so machen. Was genau macht manche Prozesse erfolgreich – oder eben auch nicht – und warum?

Wenn beispielsweise ein IT-Konzern die Details der Landwirtschaft einmal genauer betrachtet, werden sie ein stück weit aus ihren starren Denkmustern herausgelockt in eine völlig anders funktionierende Welt. Das öffnet nicht nur den Horizont, sondern lässt auch ziemlich schnell neben vielen Unterschieden auch gewisse Parallelen erkennen.
Vielleicht erkennt der IT-Konzern, dass der Landwirt seine Felder nicht jedes Jahr gleich bestellt, sondern zur optimalen Auslastung und Regeneration des Bodens den Anbau kontinuierlich variiert. Was hat das jetzt mit dem IT-Unternehmen zu tun? Vielleicht betrachten wir hier unsere Mitarbeiter als die Ressource, auf der unsere Ernte wächst – und stellen fest, dass es möglicherweise auch hier Sinn macht, typgerecht die Aufgaben in regelmäßigen Abständen zu variieren, um sowohl Über- also auch Unterforderungen zu vermeiden. Nur eines, von vielen Beispielen.

Ganz egal, wo wir hinschauen – wenn wir etwas mit Neugier betrachten und versuchen, zu verstehen, was da genau abläuft, tauchen plötzlich Gedanken auf, die uns vorher nie in den Sinn gekommen wären.

Melanie Kohl

So kann beispielsweise eine Druckerei ganz einfach mal genau betrachten, was Online-Angebote so erfolgreich macht und warum. Gleichzeitig kann sie daraus ableiten, was online eben nicht kann. Und schon ist der aktuelle Fokus gefunden – in diesem Fall womöglich die Haptik, oder die Tatsache, dass zur Zeit nur noch selten persönliche Briefe verschickt werden.
Ebenso sind physische Kataloge langsam wieder gefragt – vielleicht müssten sie nur ein wenig anders gestaltet werden, um nicht nur nachhaltiger zu sein, sondern auch eine nachhaltigere Wirkung erzielen zu können. Crossmedialität ist das Zauberwort.

Ein Restaurant könnte sich in Sachen Kundenbindung eine Menge beim Friseursalon abschauen etc.pp. So langsam wird es denke ich deutlich. Einfach mal mit offenen Augen durch die Welt gehen und Bekanntes neu verknüpfen. That´s it.